Bei AFEB sind besonders der Respekt der individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen des Kindes von höchster Priorität.
Kinder aus dem Autismus-Spektrum können ihre Fähigkeiten und Bedürfnisse nicht auf die uns vertraute Weise ausdrücken und es kostet uns ein besonderes Wissen und eine größere Anstrengung, sie zu erkennen und zu verstehen.
Ein Grund dafür ist die unterschiedliche Verarbeitung von Wahrnehmungen, die wir mit unseren Sinnen aufnehmen. Nur weil wir ohne nachzudenken akustische und visuelle Reize (Lichter, Gegenstände, Geräusche, Stimmen) um uns herum im Vordergrund und Hintergrund (jetzt wichtig oder jetzt unwichtig) sortieren, können wir uns z.B. auf eine an uns gerichtete Frage konzentrieren und auf sie antworten.
Autistischen Kindern ist dieses Sortieren im Vorder- und Hintergrund nicht auf die gleiche Weise möglich. Die Menge ungefilterter Sinneseindrücke, die auf sie einströmt, kann das Kind überfordern. Deshalb fokussieren sie sich zu ihrem eigenen Schutz oft auf Einzelheiten, wie z.B. den Faden in ihrer Hand, das Rad an einem Auto oder das anhaltende Laufen im Kreis.
Diese Verhaltensweisen bedeuten aber nicht, dass das Kind keine anderen Fähigkeiten oder Bedürfnisse besitzen würde. Um sie auszudrücken, braucht es jedoch Menschen, die seine Schwierigkeiten verstehen und ihm ein besser geordnetes Umfeld, mehr Sicherheit und Geduld anbietet.